Mit Smartphones mobil vernetzt zu sein ist fast schon selbstverständlich, die vernetzte Konsumelektronik, Haushaltstechnik und Hausautomation dagegen noch nicht, von Energiecontrolling und Smart Meter ganz zu scweigen.
Elektro- und IT-Anwendungen in den eigenen vier Wänden fristen immer noch ein isoliertes und meist nicht allzu smartes Schattendasein. Und das, obwohl die intelligente Hausvernetzung technisch längst möglich ist. Aber es fehlt bisher an einheitlichen Standards, die Kosten sind oft noch relativ hoch und der Mehrwert für den Verbraucher nicht immer transparent. Diese Situation wird sich laut einer vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (vde) zitierten Studie “Smart Home + Building” in den nächsten zehn Jahren allerdings grundlegend ändern. Smart Home-Devices und -Funktionalität werden dann zur Basisausstattung vor allem bei Neubauten zählen: mit bezahlbaren, kompatiblen, intuitiv nutzbaren, personalisierten Plug-and-Play-Anwendungen für die intelligente Heimvernetzung, die mehr Komfort, Sicherheit, Energieeffizienz und Selbstbestimmung ermöglichen werden.
Das Smart Home wird erschwinglich
Laut dem Technologieverband wird die Fernsteuerung von Geräten Standard, die Mensch-Maschine-Kommunikation wird über neuartige Schnittstellen wie Sprach- oder Gestensteuerung erfolgen. Die Konvergenz der Medien, der Bereiche Konsumelektronik, Haushaltstechnik und Hausautomation sowie der drei Lebensfelder Heim, Weg und Ziel wird weiter fortschreiten und die Zahl der daran anknüpfenden Dienste deutlich zunehmen. Das Smart Home wird über nachrüstbare (Funk- oder Plastiklichtfaser-basierte) Lösungen erschwinglich, Pakete für spezielle Kundenbedürfnisse werden angeboten, und einfach zu installierende Lösungen werden den Einstieg ins Smart Home erleichtern.
Globaler Smart-Home-Markt mit großem Wachstumspotenzial
Das Marktpotenzial für vernetzte Haustechnik ist groß. Nach einer Studie der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI|VDE|IT) kann der kumulierte Umsatz von Smart Home im deutschen Markt bis 2025 19 Milliarden Euro erreichen. Die durchschnittliche Wertschöpfung deutscher Anbieter wird dabei auf 11,4 Milliarden Euro geschätzt. Die deutsche Industrie punktet zwar im globalen Wachstumsmarkt mit Kompetenzen in den Bereichen Systemintegration, in der Industrie-, Prozess- und Gebäudeautomation, bei Embedded Systems und in der Telemedizin. Doch der Wettbewerb schläft nicht…