(c) Fraunhofer_IPA: Ausschnitt aus einem Roboter-EnergieverbrauchsmodellEnergieeffizienz spielte in der Robotik bisher eine eher untergeordnete Rolle, obwohl Roboter immer weitere Anwendungsfelder erobern. Ein Software-Baukasten erlaubt jetzt, die Energieeffizienz von Roboteranwendungen zu messen und zu optimieren. Das soll sogar dann klappen, wenn die Roboterzellen noch in Planung sind.

Mit dem detaillierten Wissen zum Energieverbrauch und dem Verständnis aller Komponenten ist es jedoch nicht getan. Laufende Anlagen können weder so lange modifiziert werden, bis der Energieverbrauch sich im “grünen” Bereich befindet, noch können bei in Planung befindlichen Systemen Parameter-Einstellungen getestet werden. An dieser Stelle kommt das Hilfsmittel der Simulation zur Anwendung. Aus den Erkenntnissen, die im Rahmen der Energieerfassung gewonnen wurden, wird ein Energieverbrauchsmodell der Anlage erstellt. An diesem Modell können offline – also ohne tatsächliche Zelle – eine Vielzahl von Varianten getestet und bewertet werden.

Ein Software-Baukasten, der am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart im Rahmen des Forschungsprojekts “MoniSimO – Monitoring, Simulation und Optimierung von Roboteranwendungen zur Steigerung der Energieeffizienz” entwickelt wurde, soll jetzt Anwendern helfen, Roboter energiesparend einzusetzen.

In weiteren Forschungsprojekten widmet sich das Fraunhofer IPA einem allgemeinen Standard für Energieverbrauchsmodelle für Industrieroboter. In Kooperation mit weiteren Fraunhofer-Instituten und der Industrie wird darüber hinaus eine ganzheitliche Betrachtung der Energieeffizienz von Automatisierungszellen angestrebt.

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