Immer noch inspirierend – Douglas R. Hofstadter

Douglas R. Hofstadter

Die Albertus-Magnus-Professur (kurz auch AMP) ist eine kurze Veranstaltungsreihe an der Universität zu Köln, für die jährlich ein herausragender Wissenschaftler berufen wird. Dieses Jahr (2018) ist es Douglas R. Hofstadter. Im Mittelpunkt steht das Thema “maschinelle und menschliche Übersetzungen”. Zu meinem Studienbeginn habe ich 1985 von meinen Eltern sein Meisterwerk “Gödel, Escher, Bach” bekommen, für das Douglas Hofstadter 1980 den Pulitzer-Preis erhalten hat und das 2008 das letzte Mal neu herausgegeben wurde. Das Buch war und ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis von Phänomenen wie “Sein” und “Bewusstsein”. Nach einem sehr inspirierenden Vortrag gestern, war es wirklich interessant zu sehen, wie weit die “künstliche Intelligenz”, in Zeiten von Machine Learning und Deep Learning, tatsächlich noch von der menschlichen Intelligenz entfernt ist. Er bewertet dabei die Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz am Beispiel von maschinellen Übersetzungsalgorithmen (z.B. Google-Translate und DeepL) und arbeitet gleichzeitig heraus, was unsere Intelligenz von der künstlichen unterscheidet.

Douglas R. Hofstadter

Eine immer noch aktuelle Einschätzung zum Thema MT (Machine Translation) geht dabei zurück auf Yehoshua Bar Hillel (1959, Hebrew University: http://www.mt-archive.info/Bar-Hillel-1959.pdf). Ich habe für mich mitgenommen, dass es durchaus noch einen dramatischen Unterschied vom Hype (Machine Learning und Deep Learning) zu dem gibt, was wir unter Intelligenz verstehen und es ist vor allem im Kontext von Industrie 4.0 wichtig immer wieder darauf hinzuweisen. Schon alleine, um die Erwartungen an Machine Learning- und Deep Learning-Systeme nicht zu groß werden zu lassen.